Sport hat eine Vielzahl von positiven Auswirkungen – und das gilt auch für die Zeit der Schwangerschaft

  1. Die wichtigste Voraussetzung ist eine komplikationslose Schwangerschaft und die Rücksprache mit dem betreuenden Gynäkologen bzw. der Gynäkologin.
  2. Es geht nicht um Leistungssteigerung, sondern um einen Erhalt der körperlichen Fitness und ein Training, dass sich körperlich gut anfühlt.
  3. Moderate Belastung ist zu empfehlen, dass kann z.B. an der Herzfrequenz oder dem subjektiven Belastungsempfinden festgemacht werden.

Zusammenfassung der Empfehlung:

<20 Jahre140-155 Schläge/Minute
20-29 Jahre135-150 Schläge/Minute
30-39 Jahre130-145 Schläge/Minute
>40 Jahre125-140 Schläge/Minute
Herzfrequenzempfehlungen nach dem Leitfaden für die geburtshilfliche und gynäkologische Beratung

Subjektive Empfehlung auf der BORG Skala: eine 13 von 20 und damit „etwas anstrengend“

Um nur ein paar Vorteile zusammenzufassen:

  • Positive Auswirkung auf Rückenbeschwerden und kann Haltungsschwäche entgegenwirken
  • Körperlich aktivere Frauen besitzen häufiger einen kräftigeren Beckenboden, was vor allem auch für die Zeit nach der Geburt einen leichteren Wiedereinstieg schafft und die Kontinenz unterstützt.
  • Regelmäßiges Training hat positive Auswirkungen auf den Geburtsvorgang, die Rate an Spontanentbindungen ist höher und es zeigt sich ein besserer Umgang mit Geburtsschmerz (Kagan & Kuhn, 2004).
  • Insgesamt leiden Frauen weniger an Ängsten in Bezug auf die Schwangerschaft und die Schwangerschaftsdepressionsrate ist niedriger bei aktiven Frauen (Gjestland et al., 2013).

Sportarten im Vergleich:

Ein wichtiger Aspekt, der nicht zu vernachlässigen ist, was wurde den bereits vor der Schwangerschaft an Training und Sport absolviert? Das gibt eine gute Richtung vor. Wenn bereits vor der Schwangerschaft viel gejoggt wurde, dann spricht bei einer komplikationslosen Schwangerschaft nichts dagegen dies weiterzumachen (solange es sich für den Bewegungsapparat gut anfühlt). Von einem Halbmarathon oder gar Marathontraining sollte aber abgesehen werden. Extreme gilt es zu vermeiden, wie auch Kontaktsportarten, die z.B. mit einer vermehrten Sturzgefahr einhergehen. Insgesamt gilt im Laufe der Schwangerschaft auf schonendere Sportarten Stück für Stück umzusteigen.

Die Liste an empfohlenen Sportarten ist lange:

  • Aquasport
  • Beckenbodentraining
  • Krafttraining (moderat im Kraftausdauerbereich)
  • Nordic Walking
  • Radfahren
  • Schwimmen
  • Skilanglauf
  • Pilates oder Yoga speziell für Schwangere
  • Tanzen

Bei Rückfragen kann Dir Dein Frauenarzt oder Deine Hebamme zur Seite stehen oder Du meldest Dich direkt bei mir kontakt@tamarametz.de. Und ganz wichtig – sobald sich etwas nicht gut und nicht richtig anfühlt, mache lieber eine Pause und spreche mit einem Experten!

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