Ein Muskel gut im Körper versteckt und doch übernimmt er eine so wichtige Aufgabe. Seine Aufgabe besteht im Halten und Anspannen – aber auch im Loslassen und Entspannen – und genau das Gleichgewicht zwischen beidem macht ein stabilen Beckenboden aus

Mysterium Beckenboden

Die Schwierigkeit, die mir beim Beckenbodentraining oft beschrieben wird: „Mache ich das so richtig? Spanne ich ihn jetzt wirklich an? Ist das der Beckenboden, ich bin mir so unsicher?“. Leider können wir ihn nicht sehen, wenn er anspannt, wie zum Beispiel der Bizeps am Oberarm. Beim Training geht es um viel Körpergefühl und Körperwahrnehmung einer Muskulatur, die maßgeblich die Stabilität beeinflusst. Und das ist alles eine Übungssache – und braucht am Anfang etwas Geduld.

Beckenbodentraining – nur was für Frauen?

Nein! Überraschung – auch Männer haben einen Beckenboden. Ja, der weibliche Beckenboden ist durch seine anatomische Voraussetzung etwas mehr im Fokus der Diskussion. Schwangerschaften und Geburten spielen natürlich auch eine Rolle. Der weibliche Beckenboden darf durch ein weites, knöchernes Becken stabilisieren. Die Tatsache, dass drei statt zwei Körperöffnungen die Muskulatur durchdringen und damit unterbrechen, spielen hier auch eine Rolle. Und natürlich der hormonelle Einfluss auf die Muskulatur und Bänder (z.B. im Zyklusverlauf) . Aber auch der männliche Beckenboden freut sich über Aufmerksamkeit – und das schon vor der Prostatathematik im höheren Alter.

Beschwerden im Alltag – können vielseitig sein:

  • Der Klassiker: Probleme mit der Kontinenz z.B. beim Husten, Niesen, Lachen oder Spielen mit den Kindern
  • Senkungsgefühl oder einen Druck nach unten
  • Schmerzen (z.B. beim Sex)
  • Fremdkörpergefühl in der Beckenregion

„22,1% der Frauen sind vom Inkontinenzthematiken betroffen und viele sprechen nicht darüber – bei Sportlerinnen zum Teil noch deutlich mehr“.

(Raasthøj, Elnegaard, Rosendal, et al., 2019)

Nicht immer ist ein Kräftigungstraining das Mittel der Wahl, auch ein hypertoner Beckenboden (zu viel Muskeltonus) kann die Zeichen einer „Beckenbodenschwäche“ mit sich bringen.

Passende Ansprechpartner können hier gut zur Seite stehen:

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